Interview mit dem Kandidaten

 

 

Sie haben sich erneut zur Kandidatur für die Bundestagswahl 2002 entschlossen. Welches sind Ihre Beweggründe, für die sächsische CDU und Ihren Wahlkreis Annaberg – Aue/Schwarzenberg in den 15. Deutschen Bundestag einziehen zu wollen? 

 

In den letzten Jahren konnte ich mir auf kommunal- und bundespolitischem Gebiet Sachkompetenz aneignen, zahlreiche Erfahrungen sammeln und in wichtigen Ausschüssen und Arbeitsgruppen in der Bundespolitik Fuß fassen. Diese Arbeit möchte ich für die Menschen meiner Heimat, dem Erzgebirge, und für den Freistaat Sachsen gern fortsetzen.

 

 

Welche Themen ziehen Sie in den Wahlkampf?

 

Ich trete für einen Politikwechsel in Deutschland ein. Rot/Grün hat uns auf allen Gebieten nur Rückschritte gebracht. Wir brauchen in erster Linie eine neue Wirtschaftspolitik für den Mittelstand und damit wieder Wachstum und steigende Beschäftigung. Die Neuen Bundesländer müssen wieder einen höheren Stellenwert in der Politik bekommen, um Arbeitsplätze zu schaffen und die Abwanderung zu reduzieren.

 

 

In den letzten Wochen haben Sie bereits viele Gespräche geführt. Welche Probleme beschäftigen aus Ihrer Sicht die Bürger am meisten?

 

Es sind die Probleme der hohen Arbeitslosigkeit, des Wegganges junger Menschen, dem schlechten Stand der Wirtschaft und des Moralverfalles in unserer Gesellschaft.

 

 

Ein Politiker muss wissen, was die Menschen wirklich bewegt. Es ist die Grundlage seines Handelns. Wie gehen Sie auf die Bürger zu, um Ihre Gedanken und Sorgen zu erfahren?

 

Ich bin regelmäßig in Wirtschaftsbetrieben, in Einwohnerversammlungen, in Schulen, in Kirchgemeinden, bei Kommunalvertretern und in Alten- und Behinderteneinrichtungen.

Durch meine Bürgerbüros bin ich immer erreichbar und durch Vor-Ort-Termine und eigene Veranstaltungen zu ganz bestimmten Themen komme ich mit Bürgern direkt ins Gespräch.

 

 

Ihre Region richtet große Hoffnungen auf Ihren Vertreter im Deutschen Bundestag. Nennen Sie drei wichtige Aufgaben in Ihrem Wahlkreis.

 

Die weitere Verbesserungen der Verkehrsanbindung und der wirtschaftlichen Infrastruktur,  die Verbesserung der Bedingungen des Mittelstandes mit einer Entriegelung des Arbeitsmarktes und damit der Schaffung von Arbeitsplätzen und Reduzierung der Abwanderung junger Menschen aus unserem Erzgebirge.

 

 

In welchen Arbeitskreisen und Ausschüssen möchten Sie als Abgeordneter mitarbeiten?

 

Sehr gern möchte ich dort weiter mitarbeiten, wo ich bereits seit vier Jahren tätig bin. Dies sind der Innen- und der Petitionsausschuss, die Arbeitsgruppe Kommunalpolitik und der Parlamentskreis Mittelstand.

 

  

Sie leben und erleben den Wahlkampf der Bundespartei hautnah. Was glauben Sie, könnte die Union besser machen?

 

Ich denke der Wahlkampf der Union ist sehr gut, gerade auch durch die Berufung von Experten mit großen Erfahrungen vor Ort in das Kompetenzteam. Nichts ist so gut, um es nicht noch besser zu machen, aber mir fällt dazu auch nichts Konkretes ein.

 

 

Was sollte eine neue Bundesregierung aus Ihrer Sicht als erstes tun?

 

Sie sollte den Aufbau Ost wirklich zur Chefsache machen, das Konzept für eine echte Steuerreform erarbeiten, den Mittelstand entlasten, den Arbeitsmarkt entbürokratisieren, das Zuwanderungsgesetz zurücknehmen und die Einleitung längst fälliger Reformen auf dem Arbeitsmarkt, bei der Rente, der Gesundheitspolitik und der Energiepolitik einleiten.

 

 

Was würden Sie unseren Bürgern mit auf den Weg geben, damit moralische Grundwerte wieder im Mittelpunkt stehen?

 

Ich würde mir wünschen, dass sich jeder Bürger in unserem Land persönlich gesellschaftlich engagiert, ob in einem Verein, einem Gemeinderat, in einer Kirchgemeinde, wo auch immer. Unsere Menschen sollten sich politisch aktiver mit einbringen, wie dies zur Wendezeit war. Mehr Nachdenken, eigene Schlussfolgerungen ziehen, wesentliches von unwesentlichem unterscheiden und nicht alles einfach übernehmen – dies würde unsere Gesellschaft  verbessern.