22.03.2006
 
 
Brief der Theologiestudentin Anna Hahn aus Beierfeld.
Frau Hahn hat vom 13. bis 17.3.2006 ein Praktikum im Berliner Büro des Bundestagsabgeordneten Günter Baumann absolviert.



Hinter dem was wir regelmäßig aus dem Bundestag hören und sehen, versteckt sich fast still und unbemerkt ein ganzer Korpus von "Dienern für das Volk". Von den Kameras, die beständig aus unserer Hauptstadt, dem Ort des politischen Geschehens berichten, wird allzu häufig der Blick hinter das Reichstagsgebäude stiefmütterlich vernachlässigt.
Nur wenige Meter von diesen altehrwürdigen Gemäuern "Für das Deutsche Volk" entfernt, ragt ein gigantischer Bau aus Glas mit unzähligen Büros - das 'Paul-Löbe-Haus'. Dieses dient über 600 Abgeordneten und deren Mitarbeitern aus ganz Deutschland als Arbeitsplatz. Das Engagement vieler verantwortungsbewusster Staatsdiener kann zu einer Klammer werden, die ein Land fest zu einer gut funktionierenden und zufriedenen Einheit verschweißen kann. Herr Günter Baumann, der unseren Wahlkreis als CDU-Abgeordneter im Deutschen Bundestag vertritt, gehört auch dazu. In einer seiner vielen Funktionen ist er als Vorsitzender der 'Arbeitsgruppe Petitionen der CDU/CSU-Fraktion' tätig.

Weil man über diesen Bereich der Politik so gut wie nichts oder beschämend wenig erfährt, war ich sehr dankbar, ihn eine Woche lang als Praktikantin in Berlin begleiten zu dürfen.

Dabei konnte ich erleben, woran leider so viele Bundesbürger schon seit längerem zu zweifeln beginnen. Unsere Politik ist keineswegs stagniert und an den Problemen dieser Zeit resigniert! Dank Abgeordneten wie Herrn Baumann stehen hinter Gesetzen und Bestimmungen Mitarbeiter, die unzählige Belange von uns allen derart einfühlsam und akribisch behandeln, dass man die alte Metapher vom "Vater Staat" wörtlich zu nehmen beginnt.
Bedenkt man doch, dass jeder Bundesbürger durch den Artikel 17 unseres Grundgesetzes das Recht hat, gegen Ungereimtheiten im Gesetz Einspruch zu erheben. Denn keine Verordnung kann so konzipiert sein, dass sie auf jeden Fall in der Praxis anwendbar ist. Bei solchen Lücken dürfen wir als Bundesbürger unsere Einwände in Form von Petitionen an zuständige Bundesbehörden richten.
Unzählige Hinweise, Anfragen, Bitten, Beschwerden manchmal sogar regelrechte Hilferufe wandern wöchentlich über die Schreibtische unserer Abgeordneten. Diese werden aufgenommen, dokumentiert, besprochen, diskutiert, überdacht, überschlafen, noch mal besprochen und über kurz oder lang entschieden.
Einfach wird es sich dabei nicht gemacht, denn die zuständigen Ausschussmitglieder um Herrn Baumann wissen sehr wohl um ihre große Verantwortung. Das in sie gesetzte Vertrauen behandeln sie als ein wertvolles Gut.

Meine in Berlin gemachten Erfahrungen haben meinen politischen Horizont in vielerlei Hinsicht erweitert. Denn nicht nur die Frage wie unser Staatsapparat funktioniert ist wichtig, ich freue mich vor allem, dass er noch funktioniert- und mein Vertrauen in die Politik dadurch gestärkt wurde.


Anna Hahn


Frau Anna Hahn und Günter Baumann im Berliner Abgeordnetenbüro