Neues aus Berlin

Wahlkreisabgeordneter Günter Baumann (CDU) berichtet für den Wochenspiegel



In den Sitzungswochen vom 17.-21. und 24.-28.10.2011 standen zahlreiche Anträge und Gesetzesentwürfe zur Verabschiedung an.

Im Rahmen eines Ortstermins des Petitionsausschusses war ich mit 3 weiteren Abgeordneten am 17.10. in Prora auf Rügen. Nach umfangreichen Gesprächen ist es uns gelungen, einen Kompromiss zum Erhalt zweier historisch wichtiger Museen für ein weiteres Jahr zu finden. Der private Eigentümer hatte bereits eine Kündigung zum 31.12.2011 ausgesprochen.

Mit dem Antrag der Fraktionen CDU/CSU, FDP, SPD, Bündnis 90/Die Grünen „Ausgleich für Radargeschädigte der Bundeswehr und der ehemaligen NVA“ fordert der Deutsche Bundestag die Bundesregierung auf, zu prüfen, inwieweit ein Fortschritt in der Entschädigungspraxis zu verzeichnen ist.

Hinsichtlich der Neuausrichtung der Bundeswehr wurde am Mittwoch, den 26.10., durch den Verteidigungsminister Dr. Thomas de Maizière die Standortentscheidungen veröffentlicht. Nach der Aussetzung der Wehrpflicht und der Umstellung der Bundeswehr auf eine Freiwilligenarmee gilt es nun die Strukturen so anzupassen, dass das Ziel einer effizienteren und schlagkräftigeren Bundeswehr erreicht wird. Dazu gehört die Verschlankung des Ministeriums ebenso wie die Konzentration der Standorte.
Im Erzgebirgskreis wird es nicht zu weiteren Standortschließungen kommen. Der Standort Marienberg wird somit erhalten bleiben. Nach der letzten Reform wurde im Jahr 2008 bereits die Kaserne in Schneeberg geschlossen.

Mit dem Gesetz zur Stärkung der Finanzkraft der Kommunen übernimmt der Bund schrittweise die Finanzierung der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Ab 2014 werden die Grundsicherungskosten vollständig vom Bund getragen. Dies bedeutet auch für den Haushalt des Erzgebirgskreises eine schrittweise finanzielle Entlastung.

In 2./3. Lesung wurde mit der Änderung des Bundesverfassungsschutzgesetzes ein Großteil der Anti-Terror-Regelungen, die aufgrund der Ereignisse zum 11.09.2001 eingeführt wurden, um weitere vier Jahre verlängert. Dabei bleiben alle Terrorismusabwehrbefugnisse der Nachrichtendienste des Bundes, die sich als unverzichtbar erwiesen haben, erhalten.

In 2./3. Lesung wurde außerdem das Bundeskinderschutzgesetz verabschiedet. Damit wird eine rechtliche Grundlage für flächendeckende, unverzügliche Hilfsangebote für Familien vor und nach der Geburt und in den ersten Lebensjahren des Kindes geschaffen. Alle wichtigen Akteure im Kinderschutz wie Jugendämter, Schulen, Gesundheitsämter, Krankenhäuser, Ärzte, Schwangerschaftsberatungsstellen und Polizei sollen in einem Netzwerk zum vorbeugenden Schutz von Kindern zusammenwirken.

 

Berlin, am 28.10.2011

 


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