Neues aus Berlin

Wahlkreisabgeordneter Günter Baumann (CDU) berichtet für den Wochenspiegel


Liebe Leserinnen und Leser,

in dieser Sitzungswoche vom 18.06. - 22.06.07 fand am Montag ein Gespräch mit dem sächsischen Ministerpräsidenten und den Bundestagsabgeordneten der sächsischen Landesgruppe der CDU/CSU-Fraktion statt. Hierbei wurden aktuelle Themen Sachsen und den Bund betreffend erörtert.

Am Montag tagte zum 3. Mal in dieser Wahlperiode der Petitionsausschuss in einer öffentlichen Sitzung. Es wurden 11 Petitionen zur Änderung des Wahlrechts beraten. Hierbei hatten die Petenten die Möglichkeit, ihr Anliegen persönlich vorzutragen. Öffentlich werden Petitionen nur unter der Bedingung beraten, wenn der Petent sich damit einverstanden erklärt und wenn dem Schutz der Person nichts entgegensteht.

Im Plenum wurde über die Änderung der Rechtsgrundlagen zum Emissionshandel im Hinblick auf die Zuteilungsperiode 2008-2012 abgestimmt. Ich habe diesem Zuteilungsgesetz - wie auch viele andere Kollegen aus den neuen Bundesländern - nicht zustimmen können, da diese Regelung negative Auswirkungen auf die Braunkohlekraftwerke hat. In diesem Gesetz werden die nationalen Ziele für Emission von Treibhausgasen in Deutschland geregelt. Hierbei wurden 2 Standards für Gas und Kohle, sogenannte Benchmarks, festgelegt. Dem Kohle-Benchmark liegen jedoch die Emissionswerte der Steinkohle zu Grunde, der selbst durch hoch moderne Braunkohlekraftwerke nicht erreicht werden kann. Wir alle unterstützen das Ziel Kohlendioxid zu reduzieren, aber Braunkohlekraftwerke sind mit einem Anteil von rund 25% an der Stromversorgung ein wichtiges Standbein. Allerdings müssen die Reduzierungen von allen getragen werden. CO2-Einsparungen in Deutschland sind seit 1990 bis zu 80% allein in Ostdeutschland erbracht worden. Somit ist es nicht hinnehmbar, dass nun ausgerechnet die technisch modernsten Anlagen zur Energiegewinnung aus Braunkohle im Osten dramatische Wettbewerbsnachteile hinnehmen sollen. Die Umsetzung dieses Gesetzes würde bedeuten, dass Kohlekraftwerke zusätzliche Zertifikate in Millionenhöhe kaufen müssten. Dadurch kommt es zwangsläufig zu einer weiteren Erhöhung der Strompreise im Osten, die bereits die höchsten in Deutschland sind. Gleichzeitig wäre dies der Ausstieg aus der Braunkohle, der mit einem Verlust von Arbeitsplätzen verbunden ist.

Das Parlament hat die Weiterführung des Bundeswehreinsatzes unter EU-Mandat zur Stabilisierung des Kosovos (KFOR) beschlossen. Hinsichtlich der zu erwartenden Entscheidung des VN-Sicherheitsrats zum Status des Kosovos leistet die Bundeswehr mit unseren Verbündeten einen wichtigen Beitrag zu mehr Sicherheit und zum Wiederaufbau in der Region.

Jährlich lädt der Deutsche Bundestag Jugendliche zu "Jugend und Parlament" nach Berlin ein. Ziel der Veranstaltung ist es, den Jugendlichen einen Eindruck über die Arbeit im Bundestag, in den Fraktionen und Ländervertretungen zu vermitteln. Selbst können sie in verschiedenen Arbeitskreisen aktiv "Politik machen". In diesem Jahr nahm der Gymnasiast Carsten Büttner, Mitglied der Jungen Union, aus Annaberg-Buchholz daran teil.

In dieser Woche stellte der Wehrbeauftragte seinen Jahresbericht 2006 vor. Basierend auf den Eingaben der Soldatinnen und Soldaten spiegelt dieser Bericht die Probleme, Beschwerden und offenen Fragen in der Bundeswehr wider.

Am Rande des Plenums informierte der Präsident des Bundeskriminalamtes, Herr Jörg Ziercke, die Abgeordneten des Innenausschusses über die aktuelle Lage der ständig steigenden Internetkriminalität. Daraufhin schloss sich eine Diskussion zu den Möglichkeiten der Gegenmaßnahmen an. Es sollen entsprechende Gesetzlichkeiten bzw. Befugnisse für das BKA erarbeitet werden um diese Form der Kriminalität besser bekämpfen zu können.

 

Berlin, am 22.06.2007


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