Neues aus Berlin

Wahlkreisabgeordneter Günter Baumann (CDU) berichtet für den Wochenspiegel


In der Sitzungswoche vom 16.- 20. Juni 2008 übergab ich als Vorsitzender der Arbeitsgruppe Petitionen der Fraktion CDU/CSU gemeinsam mit den Vorsitzenden der Arbeitsgruppen Petitionen der anderen Fraktionen den Petitionsjahresbericht für 2007 an den Bundestagspräsidenten Norbert Lammert. Dieser Jahresbericht wurde anschließend unter großer Medienbeteiligung im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.

Die Bundeskanzlerin, Dr. Angela Merkel hat in einer Regierungserklärung den Deutschen Bundestag über die Haltung der Bundesregierung hinsichtlich des Ausgangs des Referendums in Irland zum Vertrag von Lissabon informiert. Auch nach dem Nein der Iren sei der Vertrag von Lissabon die richtige Antwort auf die Herausforderungen einer globalen Welt. Ebenfalls seien die Diskussionen um ein Europa der zwei Geschwindigkeiten oder um ein sogenanntes Kerneuropa nicht zielführend. Der Reformvertrag sei als Antwort auf die Kritiker der EU entworfen wurden, denn dadurch erhielten die nationalen Parlamente neue Rechte und Mehrheitsentscheidungen könnten durchgeführt werden, so die Kanzlerin. Nach meiner Meinung benötigt eine Staatengemeinschaft von 27 Ländern ein Vertragswerk, auf deren Grundlage die Mitgliedsstaaten miteinander arbeiten können.

Ferner stellte die Beauftrage der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Maria Böhmer, den 7. Bericht über die Lage der Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland vor. Einen Schwerpunkt des Berichts bildet die Darstellung der integrationspolitischen sowie der rechtlichen Entwicklungen im Berichtszeitraum von 2005 bis 2007. Umfassend gewürdigt wurden insbesondere die Ergebnisse des Nationalen Integrationsplans vom Juli 2007 und deren Fortentwicklung sowie die Regelungen und Auswirkungen des Gesetzes zur Umsetzung aufenthalts- und asylrechtlicher Richtlinien der Europäischen Union - Richtlinienumsetzungsgesetz -, das im August 2007 in Kraft trat. Hierbei konnten die im Jahr 2007 vorgelegten Daten des „Mikrozensus 2005" ausgewertet werden, die erstmals eine Analyse ermöglichen, die nach den Kriterien „Personen mit Migrationshintergrund" und „Personen ohne Migrationshintergrund" differenziert. Die für die Bewertung der sozialen Realität in Deutschland zunehmend nicht mehr hinreichende Differenzierung zwischen „Ausländern" und „deutschen Staatsangehörigen" wurde somit ergänzt. Dadurch werden der Politik weitere wertvolle Hinweise an die Hand gegeben, die es ermöglichen, integrationspolitische Maßnahmen zielgenauer zu konzipieren und durchzuführen.

Die Bundestagabgeordneten verabschiedeten am Donnerstag im Plenum mit großer Mehrheit das Eigenheimrentengesetz. Das selbstgenutzte Wohneigentum wird dadurch besser in die geförderte Altersvorsorge integriert und die Diskriminierung des Wohneigentums gegenüber anderen Formen der Altersvorsorge beseitigt. Die Regelungen der Riester-Förderung werden nun zukünftig auch für den Erwerb oder den Bau selbstgenutzter Wohnimmobilie gelten.

Ebenfalls wurde in 2./3. Lesung das Gesetz zur Änderung des Masseur- und Physiotherapeutengesetzes und andere Gesetze zur Regelung von Gesundheitsfachberufen abschließend beraten. Darin wird nun auf das bisher erforderliche Mindestalter für die Ausbildung verzichtet, damit in Zukunft junge Menschen ohne Verzögerung in die Ausbildung eintreten können.

Um die Bekämpfung der Geldwäsche noch effektiver zu gestalten, wurde das Geldwäschebekämpfungsergänzungsgesetz im Bundestag auf den Weg gebracht.

Am Freitag wurde im Plenum in 2./3. Lesung das Gesetz zur Einführung der nachträglichen Sicherungsverwahrung bei Verurteilten nach Jugendstrafrecht verabschiedet. Dadurch wird die bislang bei Verurteilung nach Jugendstrafrecht nicht mögliche Sicherungsverwahrung bei schwersten Straftaten gegen das Leben, die körperliche Unversehrtheit oder die sexuelle Selbstbestimmung eingeführt und somit eine Sicherheitslücke geschlossen.

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Am 30.06.2008 findet in der Zeit von 13.00 - 18.00 Uhr in meinem Wahlkreisbüro in Annaberg-Buchholz die nächste Bürgersprechstunde statt. Sie können gern unter der Nummer 0 37 33/ 28 85 72 einen Termin vereinbaren.

 

Berlin, am 20.06.2008

 


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