Neues aus Berlin

Wahlkreisabgeordneter Günter Baumann (CDU) berichtet für den Wochenspiegel



In den beiden Sitzungswochen vom 4. April- 15. April 2011 wurden im Plenum des Deutschen Bundestages insgesamt 19 Gesetzentwürfe in 1. Lesung, 74 Anträge und 10 Berichte behandelt. Außerdem wurden 13 Gesetze in 2./3. Lesung verabschiedet. Aus dieser Fülle von Themen möchte ich ein paar wenige herausgreifen und diese vorstellen.

Mit der Änderung des Straßenverkehrsgesetzes wurden die letzten Hürden für den Feuerwehrführerschein bis 7,5 Tonnen aus dem Weg geräumt. Nach interner und somit kostengünstigerer Schulung können nunmehr Mitglieder der Feuerwehr, Rettungsdienste und THW sowie anderer Organisationen des Katastrophenschutzes eine Fahrberechtigung für Fahrzeuge bis zu 7,5 Tonnen erlangen. Bisher gilt diese Regelung nur teilweise für Fahrzeuge bis zu 4,75 Tonnen. Dieser spezielle Führerschein wurde nötig, da seit 1999 mit dem PKW-Führerschein nur Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von bis zu 3,5 Tonnen gefahren werden dürfen. Hierdurch wird das Ehrenamt nachhaltig gestärkt.

Außerdem wurde die Ausdehnung der LKW-Maut auf vierspurige Bundesstraßen beschlossen. Insgesamt sind hiervon 80 Strecken, die unmittelbar an Autobahnen angebunden und mindestens vier Kilometer lang sind, betroffen. Die hierdurch eingenommenen Mittel werden ausschließlich für Straßeninvestitionen verwendet.

Bundesbildungsministerin Dr. Schavan stellte den Berufsbildungsbericht 2011 vor. Die Ausbildungslage in Deutschland verbessert sich, 2010 wurden 560.000 Ausbildungsplätze angeboten, dies sind 16.000 mehr als im Vorjahr. Somit standen rein rechnerisch 89,9 Ausbildungsplätze 100 Bewerbern im Bundesdurchschnitt gegenüber. Auch die Zahl der Altbewerber reduzierte sich in den letzten beiden Jahren um fast 30 Prozent.

Nach der Katastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima, bei der zwei Naturkatastrophen zum einen das Erdbeben und zum anderen der Tsunami, die gleichzeitig hereinbrachen, die Auslöser waren, ist es die Pflicht der Politik die Energiepolitik auf den Prüfstand zu stellen. Auch die deutschen Sicherheitsbestimmungen müssen dahingehend kontrolliert werden, ob sie derartige summierende Szenarien berücksichtigen. Ein beschleunigter Umstieg auf Erneuerbare Energien steht hierbei sicherlich auch zur Debatte, jedoch müssen dabei die Konsequenzen, wie steigende Strompreise und die Bindung an Importstrom, der zur Zeit hauptsächlich aus Tschechien und Frankreich mit einem sehr hohen Anteil an Kernenergie kommt, berücksichtigt werden.

Abschließend möchte ich allen Leserinnen und Lesern meines Berichtes aus Berlin ein frohes Osterfest wünschen.

 

Berlin, am 15.04.2011

 


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