Neues aus Berlin

Wahlkreisabgeordneter Günter Baumann (CDU) berichtet für den Wochenspiegel


Liebe Leserinnen und Leser,

in dieser Sitzungswoche vom 7.-11. Mai 2007 war ich in der Funktion als Vorsitzender der Arbeitsgruppe Petitionen der CDU/CSU-Fraktion bei einem Vor-Ort-Termin zu dem früheren sowjetischen Truppenübungsplatz Wittstock in der Kyritz-Ruppiner Heide. Seit Jahren bestehen kontroverse Meinungen zwischen Bürgerinitiativen und der Bundeswehr über die zukünftige Nutzung des Areals. Da dem Petitionsausschuss entsprechend der jeweiligen Standpunkte mehrere Petitionen mit über 20.000 Mitunterzeichnern zugegangen sind, beantragte ich den Vor-Ort-Termin. Die Bundeswehr begehrt die militärische Nutzung des Gebiets als Trainingsgelände, um sich für die vom Parlament beschlossenen Auslandseinsätze vorzubereiten. Durch die veränderte weltweite Sicherheitslage sind UN-Friedensmissionen mit deutscher Beteiligung ein wichtiger Bestandteil der Bundeswehraufgaben geworden. Bürgerinitiativen befürchten jedoch durch die Lärmemission gravierende Auswirkungen auf die Lebensqualität sowie auf den Tourismus. Damit die Hängepartie um die künftige Nutzung des Sperrgebietes so schnell wie möglich beendet werden kann, verschaffte sich der Ausschuss bei einem Informationsbesuch einen Überblick über den Truppenübungsplatz. In einer anschließenden Gesprächsrunde erläuterten das Bundeswirtschaftsministerium, die Bundeswehr, Vertreter der Bürgerinitiativen und Bürger der Region ihre Positionen. Dieser Termin traf auch auf ein starkes Medieninteresse. Die Mitglieder des Petitionsausschusses werden die vorgetragenen Aspekte sorgfältig abwägen und in einer nichtöffentlichen Sitzung ein Votum abgeben.

An einem zweiten Ortstermin in dieser Woche nahm ich mit weiteren Abgeordneten des Innenausschusses sowie mit dem parlamentarischen Staatssekretär des Bundesinnenministeriums, Peter Altmeier teil. Ich war vor Ort in Heiligendamm, um mich über die Vorbereitung der Maßnahmen zur Sicherung des G8-Gipfels Anfang Juni zu informieren. Frühere Gipfeltreffen haben gezeigt, dass bis zu 100.000 durchaus gewaltbereite Demonstranten versucht haben diese zu stören. Einige Vorkommnisse der letzten Tage zeigen, dass durchaus auch eine ernste Gefahr für den Gipfel von Heiligendamm besteht. Deshalb ist das wichtigste Anliegen Deutschlands die Sicherheit für alle Beteiligten des G8-Gipfels zu gewährleisten. Ich konnte mich überzeugen, dass sowohl die Bundespolizei wie auch die Landespolizei von Mecklenburg-Vorpommern alle notwendigen Vorkehrungen treffen werden um den Gipfel in höchstmöglicher Sicherheit abhalten zu können.

Verbraucherschutzminister Horst Seehofer thematisierte in seiner Regierungserklärung im Plenum die Gefahren ungesunden Essens und stellte seinen Maßnahmenkatalog für die Gesunde Ernährung und Bewegung als Schlüssel für mehr Lebensqualität vor. Denn die mit Fehlernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel zusammenhängenden Krankheiten würden große gesundheitspolitische Herausforderungen in den kommenden Jahrzehnten darstellen. Der wohl wichtigste Punkt hierbei ist die Prävention bei Kindern und Jugendlichen durch z.B. verantwortungsvolle Kinderbetreuungsangebote, die möglichst einen integrativen Ansatz mit den Themen Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung aufweisen sollten.

Mit dem Antrag der Koalition für eine intensive wirtschaftliche und entwicklungspolitische Zusammenarbeit mit dem afrikanischen Kontinent auf Augenhöhe begann die Debatte zur Afrikapolitik im Plenum. Dieses partnerschaftliche Verhältnis zu Afrika muss weiter intensiviert werden.

Der am Freitag von der Bundesregierung vorgestellte Forschungsbericht 2006 zeigt, dass mit den Investitionen in Forschung und Entwicklung der Standort Deutschland gestärkt und Arbeitsplätze geschaffen wurden. Durch ein zusätzliches 6-Milliarden-Programm für Forschungsprojekte soll auch zukünftig dieser positive Trend fortgesetzt werden.

 

Berlin, am 11.05.2007


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