Neues aus Berlin

Wahlkreisabgeordneter Günter Baumann (CDU) berichtet für den Wochenspiegel



In der Sitzungswoche vom 6.2. bis 10.2.2012 wurden zwei wichtige Gesetze zum einen zur Harmonisierung der internationalen Gesundheitsvorschriften und zum andern zum europäischen Versicherungsschutz diskutiert und verabschiedet.

In 2./3. Lesung wurde das Gesetz zur Durchführung der Internationalen Gesundheitsvorschriften und zur Änderung weiterer Gesetze beschlossen. Diese Regelung enthält die Umsetzung des Gesundheitsschutzes im internationalen Reise- und Handelsverkehr. Darüber hinaus beinhaltet es Änderungen zum Infektionsschutzgesetz, die aufgrund der Erfahrungen mit der EHEC- Welle gemacht worden sind. Hierzu gehört insbesondere die Beschleunigung des Meldewesens an das Robert-Koch-Institut. Weitere Änderungen betreffen u.a. die Intensivierung der Röteln-Überwachung.

Des Weiteren wurde in 2./3. Lesung das Gesetz zum Abkommen zwischen Deutschland und der Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersvorsorge über den Sitz der Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA) verabschiedet. Durch das Abkommen wurde vereinbart, dass die Behörde in Frankfurt am Main angesiedelt wird und die Rechte und Befugnisse rechtlich gesichert werden. Die Behörde ist Teil des Europäischen Finanzaufsichtssystems (ESFS).

Außerdem stand der Entschließungsantrag der Koalition zur unverzüglichen Einstellung des Verfahrens gegen die deutschen politischen Stiftungen in Ägypten auf der Tagesordnung, dem sich alle Fraktionen einstimmig angeschlossen haben. Hintergrund ist, dass die Büroräume der Konrad-Adenauer-Stiftung in Kairo Ende Dezember 2011 durchsucht wurden. Seit dem werden die Mitarbeiter der deutschen Stiftung von den ägyptischen Behörden an der Arbeit gehindert. In dieser Woche gab die ägyptische Seite nun offiziell bekannt, dass gegen Mitarbeiter der Stiftung in Kairo Anklage wegen angeblich verbotener Aktivitäten und illegaler Annahme von Geldern aus dem Ausland erhoben wurde.
Das Vorgehen der ägyptischen Behörden verletzt rechtsstaatliche Prinzipien. Außerdem sind die Vorwürfe der ägyptischen Staatsanwaltschaft haltlos. Seit 30 Jahren fördert die Konrad-Adenauer-Stiftung die zivilgesellschaftliche Entwicklung in Ägypten. Die freie Betätigung der deutschen politischen Stiftungen ist für uns von entscheidender Bedeutung, wenn wir die demokratische und wirtschaftliche Entwicklung Ägyptens weiter unterstützen wollen.


Gern möchte ich auf meinen nächsten Bürgersprechtag hinweisen. Dieser findet am 16. Februar in meinem Annaberger Wahlkreisbüro vom 9.00 - 16.00 Uhr statt. Anmeldungen werden gern unter der Rufnummer 03733/288572 entgegen genommen.

 

Berlin, am 10.02.2012

 


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