Pressemitteilung

Günter Baumann

Mitglied des Deutschen Bundestages

 

Annaberg-Buchholz, 09.10.2012

 

   

   

Nachtschicht: Günter Baumann in Sachen Grenzsicherheit mit Polizei unterwegs
 

Eine Reihe von Presseberichten in den letzten Wochen über die Zunahme der Kriminalität im Grenzbereich zu Tschechien veranlasste den Bundestagsabgeordneten Günter Baumann (CDU) sich über die aktuelle Lage vor Ort zu informieren und besuchte am Montag die Inspektion der Bundespolizei in Chemnitz, zu deren Gebiet die Grenze des Erzgebirgskreises zu Tschechien gehört.
Nach der Lagebesprechung mit dem 1. Polizeihauptkommissar Karohl und dem Hauptkommissar Dorst war klar, es gibt Handlungsbedarf. Zurzeit sind die Reviere mit Streifen ausreichend besetzt und täglich sind zusätzlich mindestens zwei gemeinsame Zivilstreifen von Bundes- und Landespolizei unterwegs. Doch die Probleme zeigen sich beim Fahrzeugbestand, bei der ausreichenden Bereitstellung von Kraftstoff und bei der Finanzierung von verschiedenen Ausrüstungsgegenständen. Auch muss für die Grenzschützer zur eigenen Motivierung endlich die klare Aussage kommen, dass kein weiteres Personal abgebaut wird. Baumann, der Mitglied im Innenausschuss des Deutschen Bundestages ist, wird diese Themen in der nächsten Woche im Innenministerium in Berlin ansprechen. Übrigens gilt das Personalproblem auch für die sächsische Landespolizei. Der geplante Stellenabbau bis 2020 muss im Interesse der Sicherheit unserer Bürger zurückgenommen werden.
Um die Situation konkreter einschätzen zu können, fuhr der Politiker von 16.00 bis nachts 3.15 Uhr bei einer gemeinsamen Zivilstreife mit. Baumann erlebte zwei engagierte Polizisten (und es war nicht zu merken, wer vom Land und wer vom Bund kam) die mit hoher Einsatzbereitschaft, großem Fachwissen und technisch bester Ausstattung mit dem Politiker die Nacht zwischen der A4, dem Chemnitzer Hauptbahnhof, der B 174 und der Stadt Marienberg verbrachten. Von großem Vorteil war die Ortskenntnis der beiden Polizisten, die aus den benachbarten Mildenau und Hammerunterwiesenthal kommen.
Baumann erlebte in der Nacht fast alles: Die Festnahme eines Drogenkuriers mit über 80 g Heroin im Chemnitzer Hauptbahnhof, die Observierung von Personen und Fahrzeugen, Verfolgungsfahrten hinter mutmaßlichen Autodieben und eine hervorragende Zusammenarbeit zwischen den Polizisten der gemeinsamen Streife, des Landeskriminalamtes und von Polizisten aus anderen Bundesländern.
Günter Baumann am nächsten Morgen: „Ich wollte schon immer mal mit 100 km/h mit Blaulicht über eine rote Ampelkreuzung fahren, hatte mir aber nicht vorstellen können, es einmal zu erleben. Wenn man dann im Auto selbst mit sitzt, geht einem schon manches durch den Kopf und welches Risiko unsere Polizisten in Extremsituationen auf sich nehmen, um vermutliche Verbrecher zur Strecke zu bringen. Bei 'meinen' Polizisten dieser Nacht fühlte ich mich durch ihre absolute Spezialausbildung und ihr hohes Können immer sicher. Unseren Bürgerinnen und Bürgern möchte ich sagen, es wird zurzeit durch viele Polizisten, ob in Uniform oder in Zivil, das Machbare zu unser aller Sicherheit getan. Natürlich kann man zur gleichen Zeit nicht überall sein und an einigen Stellen gibt es auch Handlungsbedarf. Aber wir sollten gelegentlich, wenn wir eine Polizistin oder einen Polizisten treffen, auch mal Danke sagen. Alles was sie täglich leisten, ist keineswegs selbstverständlich und auch manchmal mit großen Gefahren verbunden.“