Pressemitteilung
Günter Baumann
Mitglied des Deutschen Bundestages
Berlin, 30.05.2006
"echt erzgebirge" in Berlin
Bereits zum fünften Mal organisierte der Bundestagsabgeordnete Günter
Baumann mit seiner Kollegin Veronika Bellmann und der Wirtschaftsförderung
Erzgebirge GmbH am 30. Mai in der sächsischen Landesvertretung in Berlin
eine Präsentation des Erzgebirges.
Hintergrund der Veranstaltung war es, das Erzgebirge nicht nur als
Weihnachtsland, sondern auch als Wirtschaftsregion bekannter zu machen.
In seiner Rede betonte Günter Baumann, dass das Erzgebirge mehr sei als nur
das typische Weihnachtsland, es sei gleichzeitig die beliebteste
Tourismusregion im Freistaat Sachsen mit mehr als 400.000 Gästen und über
1,3 Mill. Übernachtungen im letzten Jahr.
Das Erzgebirge sei nicht nur das dichtbesiedeltste Mittelgebirge im Herzen
Europas sondern gleichzeitig auch eine nicht zu unterschätzende
Wirtschaftsregion.
Das Erzgebirge sei auch ein traditioneller Industriestandort, der seine
Wurzeln in der Montanindustrie hat. Mit der Entwicklung des Bergbaus und
besonders nach dessen Niedergang kam es zu einer verstärkten Ansiedlung von
Industriebetrieben mit einer bemerkenswerten Branchenvielfalt, die sich bis
heute erhalten habe.
In den letzten Jahren lagen in der Erzgebirgsregion - den Landkreisen
Freiberg, Mittlerer Erzgebirgskreis, Annaberg und Aue/Schwarzenberg - die
Investitionen der Industriebetriebe und die Anzahl der
Industriebeschäftigten weit über dem sächsischen Durchschnitt.
Zahlreiche traditionelle und neue innovative Unternehmen zeugen vom
Erfindergeist und Fleiß der Erzgebirger.
Der Begriff "echt erzgebirge" ist weltweit zu einem Markennamen nicht nur
für erzgebirgische Schnitzereien, sondern auch für Wirtschaftserzeugnisse
aus dieser Region geworden.
Baumann: "Durch Veranstaltungen wie der heutigen mit dem Thema "echt
erzgebirge" in der sächsischen Landesvertretung hier in Berlin wird
versucht, dem doch recht einseitigen Klischee vom Weihnachtsland Erzgebirge
zu begegnen."
Bereits seit 2002 wird regelmäßig unter verschiedenen Schwerpunktthemen,
neben den bereits bekannten Facetten des Erzgebirges, besonders die für
viele zu wenig bekannte Seite dieser Region – die Wirtschaftskraft des
Erzgebirges - geworben.
In diesem Jahr ist der Ursprung der Entwicklung des Erzgebirges, der
Bergbau, als Thema gewählt worden:
"Die Montanregion Erzgebirge auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe"
Damit soll die Montangeschichte bewahrt und gleichzeitig stärker als Werbung
benutzt werden, um die Chancen für die Wirtschafts- und Regionalentwicklung
sowie den Tourismus zu verbessern.
Auch Herr Prof. Dr. Helmut Albrecht von der TU Bergakademie Freiberg stellte
in seiner Präsentation das Vorhaben der Montanunion Erzgebirge als UNESCO
Welterbe sehr anschaulich vor.
Schirmherr der Veranstaltung war in diesem Jahr der sächsische
Staatsminister für Kultus, Steffen Flath.
Zusätzlich präsentierten sich in diesen Rahmen erfolgreiche
Wirtschaftsunternehmen aus dem Erzgebirge den etwa 250 Gästen aus Politik
und Verbänden, unter ihnen waren Landräte, Oberbürgermeister und
Bürgermeister, die aus dem Erzgebirge mit nach Berlin gekommen waren.
Zu diesen Unternehmen gehörte auch die Nickelhütte Aue GmbH, ein 1635
gegründetes traditionsreiches Unternehmen der Montangeschichte. Zunächst als
Farbmühle, zur Herstellung von Kobaltoxid und später für die Aufarbeitung
von metallurgischen Zwischenprodukten weltweit bekannt, ist sie heute ein
fortschrittliches, innovatives und umweltbewusstes Unternehmen mit ca. 400
Beschäftigten, in dem aus Abfällen wertvolle Rohstoffe, wie Nickel, Kobalt
oder Kupfer zurückgewonnen werden.
Ebenso stellte sich auch das Eisenwerk Erla - Schubert und Salzer in Berlin
vor. Der Betrieb wurde urkundlich erstmals 1380 erwähnt und ist heute eine
der modernsten Gießereien mit 265 Mitarbeitern. 1.600 Gussteile jährlich
werden weltweit an über 200 Kunden geliefert.
Zwei Beispielunternehmen der Montangeschichte im Erzgebirge, die sich auch
den zahlreich anwesenden Pressevertretern, wie MDR, ZDF, Freie Presse,
Berliner Tagesspiegel, Wochenspiegel und anderen präsentieren. Erfolgreiche
Unternehmen, bei denen die Tradition und Moderne der Montangeschichte
vereint sind und die beide mit dem Namen "echt erzgebirge" in vielen Ländern
der Erde den Wirtschaftstandort Erzgebirge vertreten.
Die Veranstaltung wurde umrahmt von Mitgliedern des Bergmusikchores "Frisch
Glück" aus Frohnau, von Bergleuten aus den Bergstätten Annaberg-Buchholz,
Schlettau, Scheibenberg, Jöhstadt und dem tschechischen Kupferberg und von "erzgebirgischen
Persönlichkeiten", wie Barbara Uthmann, Adam Ries, Georgius Agricola und
Herzog Heinrich der Fromme.
Günter Baumanns Resümee: "Eine gelungene Präsentation, die geholfen hat, das
einseitige Klischee vom Erzgebirge als nur Weihnachtsland ein weiteres Stück
aufzubrechen."
Flath, Bellmann und Baumann inmitten
erzgebirgischer Persönlichkeiten der Vergangenheit und der Gegenwart
Baumann am Stand von Schubert & Salzer
Minister Flath
der Bergmusikchor "Frisch Glück" aus Frohnau
Baumann und Flath bei der Präsentation der Nickelhütte Aue
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